Konjunkturbarometer zu Holzbau, Schreinerei und Verpackungs- und Palettenindustrie

Das im Rahmen des Projekts Holzendverbrauch erstellte Stimmungsbild bei Unternehmen aus den Bereichen Holzbau, Schreinerei und Verpackungsindustrie zeigt sich überwiegend stabil bis positiv. Analog zum Vorjahresbericht meldet die Verpackungsindustrie im Vergleich zu den Betrieben der Holzbau- und Schreinerbranche seltener steigende Geschäftsverläufe und gibt folgerichtig häufiger gleichbleibende Mitarbeiterzahlen an. Zudem erwähnt sie häufiger steigende Einkaufspreise – dies sowohl bezogen auf das erste Halbjahr 2024 als auch mit Blick auf die zweite Jahreshälfte. Während die Preisentwicklung zwischen 2023 und 2024 für die Holzbaubetriebe keine Veränderungen zeigt, lassen sich im Schreinerhandwerk signifikante Unterschiede erkennen: Sowohl rückblickend auf das erste Quartal 2024 als auch mit Blick auf das dritte Quartal 2024 werden deutlich seltener Preissteigerungen gemeldet als dies in den Erhebungsdaten 2023 ausgewiesen wurde. Damit spiegeln die Studienergebnisse die Preisentwicklungen am Markt: Während im 2023 aufgrund hoher Nachfrage und anhaltender Lieferengpässe Preissteigerungen für Holz und Holzwerkstoffe verzeichnet wurden, sanken diese im 2024 u.a. als Folge der hohen Zinsen und abnehmender Bautätigkeit im Bereich Wohnen sowie dem damit einhergehenden Nachfragerückgang. Demgegenüber wuchs der Bedarf an Energieholz (insbesondere Hackholz), welches zum Teil als direkte Konkurrenz zum Holzbedarf der Verpackungsindustrie zu sehen ist und so zu den erwähnten, steigenden Einkaufspreisen führt. Der aktuelle Auftragsbestand wird erfreulicherweise von der Hälfte der Befragten aus allen drei Branchen als «normal» bezeichnet. Die Gruppe jener, die diesen als zu klein beurteilt, steigt jedoch sowohl bei den Schreinereien als auch bei der Verpackungsindustrie im Vergleich zu den erhobenen Daten 2023 an.

https://www.vhpi.ch/wp-content/uploads/2024/11/2024_11_05-Stimmungsbild-Schweizer-Holzwirtschaft.pdf